Dienstag, 27. Mai 2008
22. Januar - Der Frosch
365und1tag, 15:30h
Es war einmal ein grüner Frosch, der saß in einem Gartenteich und quakte ohne Unterlass. Das Grundstück auf dem sich der Gartenteich befand gehörte einer alten Frau. Wenn sie sich abends schlafen legte, hörte sie bei geöffnetem Schlafzimmerfenster den Frosch quaken. Dann zog sie sich das Kissen über den Kopf und schlief schließlich ein. Ihre Nachbarn waren nicht so unempfindlich und beschwerten sich bei der alten Frau, dass der Frosch so laut quakte. Aber die Frau schüttelte nur den Kopf und sagte: „Sagt mir Bescheid, wenn Ihr gelernt habt, den Fröschen zu befehlen. Ich kann es nicht.“
Da wurden die Nachbarn böse und zogen vor Gericht. Dem Richter wurde eine Messung vorgelegt. Das Quaken des Frosches erreichte einen Lärmpegel, der als Belästigung galt. Also wurde der Frau mitgeteilt, dass ihr Frosch des Nachts nicht zu quaken habe, sonst würde ihr ein Ordnungsgeld auferlegt. Die Frau aber sagte zum Richter: „Herr Richter, sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie gelernt haben, den Fröschen zu befehlen. Ich kann es nicht.“ Und der Richter brummte der Frau wegen Missachtung des Gerichts drei Tagessätze auf.
Die alte Frau zuckte mit den Schultern und ging nach Hause. Der Frosch quakte und quakte. Als es dunkel wurde, ging die Frau zu ihrem Gartenteich und sprach: „Lieber Frosch, ich weiß nicht, ob Du mich verstehst. Aber ich weiß, dass ich Dir nichts befehlen kann, davon verstehe ich nichts. Trotzdem möchte ich Dir erzählen, dass meine Nachbarn sich beschwert haben, weil Du ohne Unterlass quakst. Und sie haben einen Richter beauftragt, mich zu verurteilen. Und im Urteil steht, dass ich bestraft werde, wenn Du weiterhin nachts quakst. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du nachts aufhörst mit Quaken.“ Solange die Frau sprach, war der Frosch still geblieben. Nun machte er noch ein einziges Mal „Quak“ und schwieg bis zum Morgen. Die Frau bedankte sich sehr bei dem Frosch. Zwei Tage später zog der Frosch um und quakte fortan aus dem Gartenteich der Nachbarn, die die Frau verklagt hatten. Die alte Frau aber beschwerte sich nicht, sie zog nachts einfach ihr Kissen über den Kopf und schlief schließlich ein. Januar
Da wurden die Nachbarn böse und zogen vor Gericht. Dem Richter wurde eine Messung vorgelegt. Das Quaken des Frosches erreichte einen Lärmpegel, der als Belästigung galt. Also wurde der Frau mitgeteilt, dass ihr Frosch des Nachts nicht zu quaken habe, sonst würde ihr ein Ordnungsgeld auferlegt. Die Frau aber sagte zum Richter: „Herr Richter, sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie gelernt haben, den Fröschen zu befehlen. Ich kann es nicht.“ Und der Richter brummte der Frau wegen Missachtung des Gerichts drei Tagessätze auf.
Die alte Frau zuckte mit den Schultern und ging nach Hause. Der Frosch quakte und quakte. Als es dunkel wurde, ging die Frau zu ihrem Gartenteich und sprach: „Lieber Frosch, ich weiß nicht, ob Du mich verstehst. Aber ich weiß, dass ich Dir nichts befehlen kann, davon verstehe ich nichts. Trotzdem möchte ich Dir erzählen, dass meine Nachbarn sich beschwert haben, weil Du ohne Unterlass quakst. Und sie haben einen Richter beauftragt, mich zu verurteilen. Und im Urteil steht, dass ich bestraft werde, wenn Du weiterhin nachts quakst. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du nachts aufhörst mit Quaken.“ Solange die Frau sprach, war der Frosch still geblieben. Nun machte er noch ein einziges Mal „Quak“ und schwieg bis zum Morgen. Die Frau bedankte sich sehr bei dem Frosch. Zwei Tage später zog der Frosch um und quakte fortan aus dem Gartenteich der Nachbarn, die die Frau verklagt hatten. Die alte Frau aber beschwerte sich nicht, sie zog nachts einfach ihr Kissen über den Kopf und schlief schließlich ein. Januar
... comment