Donnerstag, 18. Dezember 2008
13. Dezember - Geduld
365und1tag, 11:08h
Geduld ist nicht meine Stärke. Andere Menschen haben meistens kein Problem zu warten. Aber mir geht es oft zu langsam voran. So ist für mich Vieles im Leben eine Geduldprobe.
Wenn ich beim Arzt im Wartezimmer sitze, wenn ich bei stockendem Verkehr auf der Autobahn unterwegs bin. Dabei geht es gar nicht darum, dass ich unbedingt rasen möchte, nein, ich möchte nur gerne ohne große Behinderung das Tempo fahren, das mir gerade angemessen erscheint. Wenn ich beim Arzt warte, dann stört es mich nicht wirklich herumzusitzen und in einer Zeitschrift zu blättern oder den anderen Leuten im Wartezimmer bei der Schilderung ihrer Krankheitsgeschichten zu lauschen. Das kann sogar spannend sein, unterhaltsam oder lehrreich.
Wenn es irgendwo nicht vorangeht, habe ich immer das Gefühl, ich vertue meine Zeit. Schließlich könnte ich etwas Nützliches tun. Arbeiten zum Beispiel. Warten ist auf der Nützlichkeits-Skala meiner Tätigkeiten jedenfalls ganz unten. Vor allem weil das tatsächliche Ereignis, auf das ich so lange warten muss, meistens rasend schnell vorbeigeht.
Zwei Stunden im Wartezimmer, zwei Minuten Unterhaltung im Sprechzimmer. Zwei Stunden im Stau, zwei Minuten freie Fahrt bis zur nächsten Abfahrt. Ach ja, ich weiß ja, das ist alles nur Einstellungssache. Wer im Hier und Jetzt lebt, der wartet niemals, der sehnt sich auch nicht nach Ereignissen, die in der Zukunft wohlmöglich geschehen werden. Wer im Hier und Jetzt lebt, der genießt jeden Augenblick seines Lebens, nimmt ihn achtsam wahr und lässt ihn ziehen.
Leider bin ich noch nicht so weit das so zu leben. Irgendwie erscheint mir das Warten durch achtsames Wahrnehmen nur noch bewusster und langweiliger. Aber andererseits gewinne ich durch das Wahrnehmen der Unerträglichkeit auch die Möglichkeit etwas zu unternehmen, um in Zukunft nicht mehr so lange warten zu müssen. Schießlich könnte ich den Arzt wechseln oder überhaupt augeben einen Arzt aufzusuchen. Ich könnte mich beschweren oder Privatzahler mit Anspruch auf Sonderbehandlung werden. Und das alles nur, weil ich so ungeduldig bin. Dezember
Wenn ich beim Arzt im Wartezimmer sitze, wenn ich bei stockendem Verkehr auf der Autobahn unterwegs bin. Dabei geht es gar nicht darum, dass ich unbedingt rasen möchte, nein, ich möchte nur gerne ohne große Behinderung das Tempo fahren, das mir gerade angemessen erscheint. Wenn ich beim Arzt warte, dann stört es mich nicht wirklich herumzusitzen und in einer Zeitschrift zu blättern oder den anderen Leuten im Wartezimmer bei der Schilderung ihrer Krankheitsgeschichten zu lauschen. Das kann sogar spannend sein, unterhaltsam oder lehrreich.
Wenn es irgendwo nicht vorangeht, habe ich immer das Gefühl, ich vertue meine Zeit. Schließlich könnte ich etwas Nützliches tun. Arbeiten zum Beispiel. Warten ist auf der Nützlichkeits-Skala meiner Tätigkeiten jedenfalls ganz unten. Vor allem weil das tatsächliche Ereignis, auf das ich so lange warten muss, meistens rasend schnell vorbeigeht.
Zwei Stunden im Wartezimmer, zwei Minuten Unterhaltung im Sprechzimmer. Zwei Stunden im Stau, zwei Minuten freie Fahrt bis zur nächsten Abfahrt. Ach ja, ich weiß ja, das ist alles nur Einstellungssache. Wer im Hier und Jetzt lebt, der wartet niemals, der sehnt sich auch nicht nach Ereignissen, die in der Zukunft wohlmöglich geschehen werden. Wer im Hier und Jetzt lebt, der genießt jeden Augenblick seines Lebens, nimmt ihn achtsam wahr und lässt ihn ziehen.
Leider bin ich noch nicht so weit das so zu leben. Irgendwie erscheint mir das Warten durch achtsames Wahrnehmen nur noch bewusster und langweiliger. Aber andererseits gewinne ich durch das Wahrnehmen der Unerträglichkeit auch die Möglichkeit etwas zu unternehmen, um in Zukunft nicht mehr so lange warten zu müssen. Schießlich könnte ich den Arzt wechseln oder überhaupt augeben einen Arzt aufzusuchen. Ich könnte mich beschweren oder Privatzahler mit Anspruch auf Sonderbehandlung werden. Und das alles nur, weil ich so ungeduldig bin. Dezember
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