Montag, 8. September 2008
26. August - Im Baumarkt
365und1tag, 18:02h
Mir ist letztens etwas Merkwürdiges passiert. Ich suchte im Baumarkt ziemlich lange nach einem bestimmten Bohrer, der aber leider nicht im Sortiment vorhanden war. Also schickte ich mich an den Markt wieder zu verlassen ohne etwas zu kaufen.
An der Kasse schlängelte ich mich an den Wartenden vorbei. Die Kassiererin schaute mich böse an und ich hob die Hände, um anzudeuten, dass ich nichts zu bezahlen hätte. Da nickte sie mir zu und ich ging weiter. Kurz vor der Schiebetür mit den Detektoren zur Diebstahlsicherung hielt mich ein junger Mann auf und bat mich meine Jackentaschen auszuleeren. Ich schaute ihn verduzt an. Weil ich aber gerade keine Lust hatte zu streiten oder auf meine Bürgerrechte zu beharren, zeigte ich ihm den Inhalt meiner Taschen. Es handelte sich lediglich um mein Portemonnaie, einen Einkaufszettel, meinen Haustürschlüssel und meinen Autoschlüssel.
Der junge Mann fuhr sich mit dem Finger zwischen Hals und Kragen entlang, räusperte sich und bat mich ihm zu folgen. Nun wurde ich doch ärgerlich und sagte:
„Ich habe es eilig!“ Als er mich am Ellbogen packen wollte, wich ich aus.
„Moment mal! Was wollen Sie von mir?“
Wieder räusperte sich der Bursche und sagte im Flüsterton: „Ich habe Sie beobachtet, geben Sie auf.“
Meine Augen weiteten sich vor Erstaunen. Der Kerl musste verrückt geworden sein. Detektivkoller oder so.
„Nun mal sachte, mein Junge! Ich gehe durch die Tür und wenn nichts Alarm schlägt, kann ich ja nicht gestohlen haben.“ Ich machte einen Schritt zwischen die Detektoren, die stumm blieben wie erwartet. Aber da hatte ich mich getäuscht. Streng schaute er mich an.
„Das beweißt gar nichts, Sie könnten ja den Magnetstreifen entfernt haben.“
Nun blieb mir die Spucke weg.
„Kommen Sie bitte mit“, sagte der Junge diesmal etwas forscher und griff wieder nach meinem Arm.
„Ich möchte den Geschäftsführer sprechen!“, sagte ich mit aller Autorität, die ich aufzubieten hatte. Der Kerl schüttelte nur stumm den Kopf und versuchte mich in Richtung einer weißen Tür zu drängen, die mir zuvor noch nie aufgefallen war. Ich schaute mich um. Ein paar Leute hasteten an mir vorbei durch den Ausgang. Einer raffte gerade seinen Einkauf zusammen und spurtete an uns vorbei. Ich konnte deutlich erkennen, dass ein vermutlich nicht bezahlter Spezialbohrer aus seiner Jackentasche ragte. Die Detektoren schlugen tatsächlich nicht an als er hindurchmarschierte. Eine Frau trug ganz offen eine unbezahlte Gartenschere durch die Kasse und an uns vorbei. Auch bei ihr blieben die Detektoren stumm. Soviel Dreitstigkeit konnte es doch nicht geben. Wahrscheinlich versteckte Kamera, schoß es mir durch den Kopf. Okay, hier wollte mich einer auf den Arm nehmen. Na, das konnte er haben.
„Wissen Sie was, damit Sie mir endlich glauben, kann ich mich ja ausziehen.“ Ich zog also meine Jacke aus, dann den Pullover, mein T-Shirt, die Stiefel.„Sehen Sie, alles okay.“ Ich drehte mich im Kreis herum. „Die Hose auch noch?“, fragte ich. „Oder wollen Sie noch in meine Körperöffnungen sehen? Vielleicht rufen Sie lieber gleich die Polizei und lassen mich ins Klinikum fahren zum Röntgen. Ich könnte ja etwas verschluckt haben.“ Ich lächelte absichtlich ein wenig irre.
„Nein, nein, schon gut, ziehen Sie sich wieder an“, stotterte der Bursche.
„Also wirklich, wenn Sie immer so einen Aufstand machen, klaue ich hier aber nichts mehr“, rief ich zum Abschied und ließ den jungen Mann stehen. Leider war es doch keine versteckte Kamera. Dabei hatte ich mir schon Hoffnungen gemacht, endlich auch mal ins Fernsehen zu kommen. August
An der Kasse schlängelte ich mich an den Wartenden vorbei. Die Kassiererin schaute mich böse an und ich hob die Hände, um anzudeuten, dass ich nichts zu bezahlen hätte. Da nickte sie mir zu und ich ging weiter. Kurz vor der Schiebetür mit den Detektoren zur Diebstahlsicherung hielt mich ein junger Mann auf und bat mich meine Jackentaschen auszuleeren. Ich schaute ihn verduzt an. Weil ich aber gerade keine Lust hatte zu streiten oder auf meine Bürgerrechte zu beharren, zeigte ich ihm den Inhalt meiner Taschen. Es handelte sich lediglich um mein Portemonnaie, einen Einkaufszettel, meinen Haustürschlüssel und meinen Autoschlüssel.
Der junge Mann fuhr sich mit dem Finger zwischen Hals und Kragen entlang, räusperte sich und bat mich ihm zu folgen. Nun wurde ich doch ärgerlich und sagte:
„Ich habe es eilig!“ Als er mich am Ellbogen packen wollte, wich ich aus.
„Moment mal! Was wollen Sie von mir?“
Wieder räusperte sich der Bursche und sagte im Flüsterton: „Ich habe Sie beobachtet, geben Sie auf.“
Meine Augen weiteten sich vor Erstaunen. Der Kerl musste verrückt geworden sein. Detektivkoller oder so.
„Nun mal sachte, mein Junge! Ich gehe durch die Tür und wenn nichts Alarm schlägt, kann ich ja nicht gestohlen haben.“ Ich machte einen Schritt zwischen die Detektoren, die stumm blieben wie erwartet. Aber da hatte ich mich getäuscht. Streng schaute er mich an.
„Das beweißt gar nichts, Sie könnten ja den Magnetstreifen entfernt haben.“
Nun blieb mir die Spucke weg.
„Kommen Sie bitte mit“, sagte der Junge diesmal etwas forscher und griff wieder nach meinem Arm.
„Ich möchte den Geschäftsführer sprechen!“, sagte ich mit aller Autorität, die ich aufzubieten hatte. Der Kerl schüttelte nur stumm den Kopf und versuchte mich in Richtung einer weißen Tür zu drängen, die mir zuvor noch nie aufgefallen war. Ich schaute mich um. Ein paar Leute hasteten an mir vorbei durch den Ausgang. Einer raffte gerade seinen Einkauf zusammen und spurtete an uns vorbei. Ich konnte deutlich erkennen, dass ein vermutlich nicht bezahlter Spezialbohrer aus seiner Jackentasche ragte. Die Detektoren schlugen tatsächlich nicht an als er hindurchmarschierte. Eine Frau trug ganz offen eine unbezahlte Gartenschere durch die Kasse und an uns vorbei. Auch bei ihr blieben die Detektoren stumm. Soviel Dreitstigkeit konnte es doch nicht geben. Wahrscheinlich versteckte Kamera, schoß es mir durch den Kopf. Okay, hier wollte mich einer auf den Arm nehmen. Na, das konnte er haben.
„Wissen Sie was, damit Sie mir endlich glauben, kann ich mich ja ausziehen.“ Ich zog also meine Jacke aus, dann den Pullover, mein T-Shirt, die Stiefel.„Sehen Sie, alles okay.“ Ich drehte mich im Kreis herum. „Die Hose auch noch?“, fragte ich. „Oder wollen Sie noch in meine Körperöffnungen sehen? Vielleicht rufen Sie lieber gleich die Polizei und lassen mich ins Klinikum fahren zum Röntgen. Ich könnte ja etwas verschluckt haben.“ Ich lächelte absichtlich ein wenig irre.
„Nein, nein, schon gut, ziehen Sie sich wieder an“, stotterte der Bursche.
„Also wirklich, wenn Sie immer so einen Aufstand machen, klaue ich hier aber nichts mehr“, rief ich zum Abschied und ließ den jungen Mann stehen. Leider war es doch keine versteckte Kamera. Dabei hatte ich mir schon Hoffnungen gemacht, endlich auch mal ins Fernsehen zu kommen. August
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