Samstag, 2. August 2008
2. August - Mittag
365und1tag, 22:40h
Hitze staut sich über den Feldern. Die Sonne brennt herunter. Kein Wölkchen ist am Himmel. Kaum ein Insekt wagt es jetzt zur heißesten Zeit des Tages herumzufliegen. Sogar die sonst so fleißigen Hummeln wirken träge. Die Schnecken haben sich irgendwo im Dickicht am Wegesrand, im dunklen Schatten verkrochen. Und ich bedauere schon, dass ich dort nicht ebenfalls hineinpasse, unter ein paar Blätter am Feldrain. Wie konnte ich nur auf die Idee verfallen um diese Zeit einen Spaziergang zu machen. So viel Dummheit gehört bestraft und zwar sofort. Also glühe ich und schwitze zur Strafe.
Dann beginne ich zu kichern. Ich wollte so gerne mal in die Sahara. Die Wüste sehen und erleben, wie das dort ist. Aber ich überlebe ja kaum einen heißen Sommertag in der Mitte Deutschlands. Da fühle ich mich schon wie im Backofen. Wie soll das erst in der Sahara sein? Gibt es die Sahara auch vollklimatisiert, mit Schatten und Vollpension? Ich bekomme doch so leicht Sonnenbrand.
Ich schleppe mich weiter und höre ein Knistern von links als würde jemand rhythmisch 100.000 Butterbrottüten zusammenknüllen und zusammenknüllen und wieder zusammenknüllen ohne Unterlass. Dann begreife ich, dass das der Weizen ist, der singt. Er ist reif und der heiße Wind lässt ihn knistern, wenn er über ihn hinwegstreicht. Und jetzt freue ich mich doch, dass ich mich um diese Zeit aus dem Haus gewagt habe. Wer weiß, ob ich sonst jemals den Weizen hätte singen hören: „Ich bin reif, ernte mich, hörst du, ich will vom Halm, ernte mich, ernte mich.“ August
Dann beginne ich zu kichern. Ich wollte so gerne mal in die Sahara. Die Wüste sehen und erleben, wie das dort ist. Aber ich überlebe ja kaum einen heißen Sommertag in der Mitte Deutschlands. Da fühle ich mich schon wie im Backofen. Wie soll das erst in der Sahara sein? Gibt es die Sahara auch vollklimatisiert, mit Schatten und Vollpension? Ich bekomme doch so leicht Sonnenbrand.
Ich schleppe mich weiter und höre ein Knistern von links als würde jemand rhythmisch 100.000 Butterbrottüten zusammenknüllen und zusammenknüllen und wieder zusammenknüllen ohne Unterlass. Dann begreife ich, dass das der Weizen ist, der singt. Er ist reif und der heiße Wind lässt ihn knistern, wenn er über ihn hinwegstreicht. Und jetzt freue ich mich doch, dass ich mich um diese Zeit aus dem Haus gewagt habe. Wer weiß, ob ich sonst jemals den Weizen hätte singen hören: „Ich bin reif, ernte mich, hörst du, ich will vom Halm, ernte mich, ernte mich.“ August
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