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Samstag, 22. November 2008
22. November - Ruhe
365und1tag, 20:27h
Ruhe im Sturm, Ruhe in der Hektik des Alltags. Wenn das Blut vibriert und jede einzelne Zelle im Körper vor Aufregung zappelt, da ist Ruhe finden eine hohe Kunst.
Ein langer Spaziergang ist toll, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Am besten am Meer oder auch im Wald. Nur macht das wenig Freude, wenn es wie gerade stürmt und schneit. Sich einfach hinsetzen und auf den eigenen Atem konzentrieren, nichts denken - es zumindest versuchen nichts zu denken, das geht fast immer.
Wenn die Zeit nicht wieder davonläuft und das Große "Ich-Muss-Noch" uns antreibt und treibt und vor sich herjagt bis wir mit hängender Zunge und völlig entkräftigt niedersinken. Und doch von Ruhe und Entspannung meilenweit entfernt, weil die Zellen immer noch zappeln und rufen und das ganze Adrenalin einfach nicht loswerden. Kein Wunder, dass wir uns spätestens an Weihnachten mit der halben Verwandschaft zerstreiten müssen. Irgendwo muss es ja hin, das ganze Hormongemisch. Nimm es lieber mit in den Fitnessraum, in den Wald, schrei gegen den Wind, wirf ein paar Heuballen durch die Gegend.
Und dann, endlich: Ruhe, Ruhe, Ruhe. November
Ein langer Spaziergang ist toll, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Am besten am Meer oder auch im Wald. Nur macht das wenig Freude, wenn es wie gerade stürmt und schneit. Sich einfach hinsetzen und auf den eigenen Atem konzentrieren, nichts denken - es zumindest versuchen nichts zu denken, das geht fast immer.
Wenn die Zeit nicht wieder davonläuft und das Große "Ich-Muss-Noch" uns antreibt und treibt und vor sich herjagt bis wir mit hängender Zunge und völlig entkräftigt niedersinken. Und doch von Ruhe und Entspannung meilenweit entfernt, weil die Zellen immer noch zappeln und rufen und das ganze Adrenalin einfach nicht loswerden. Kein Wunder, dass wir uns spätestens an Weihnachten mit der halben Verwandschaft zerstreiten müssen. Irgendwo muss es ja hin, das ganze Hormongemisch. Nimm es lieber mit in den Fitnessraum, in den Wald, schrei gegen den Wind, wirf ein paar Heuballen durch die Gegend.
Und dann, endlich: Ruhe, Ruhe, Ruhe. November
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Freitag, 21. November 2008
21. November - Ver-flixt
365und1tag, 23:44h
Das Ver- kroch eines Morgens aus dem Bett und setzte sich vor das -schwitzt. Und schon war klar, wie es sich fühlte: Verschwitzt.
Laut gähnend wankte es in die Küche, kratzte sich am Bauch und goß sich dann eine Tasse Kaffee ein. Erst dann schaute das Ver- auf die Uhr und stellte fest, dass es sich schon wieder hoffnungslos verspäten würde.
"So ein Mist!", fluchte es und schüttete den Kaffee so schnell hinunter, dass es sich die Zunge verbrannte.
"Verdampt", lallte es mühsam und rannte zum Wasserhahn um die Verbrennung zu kühlen. Das war aber auch ein verflixter Tag. Das Ver mochte es viel lieber sich zu verlieben oder die Verwandschaft zu besuchen. Am besten verkroch es sich wieder ins Bett und verschlief wenigstens gründlich. Jetzt kam es ohnehin nicht mehr darauf an. November
Laut gähnend wankte es in die Küche, kratzte sich am Bauch und goß sich dann eine Tasse Kaffee ein. Erst dann schaute das Ver- auf die Uhr und stellte fest, dass es sich schon wieder hoffnungslos verspäten würde.
"So ein Mist!", fluchte es und schüttete den Kaffee so schnell hinunter, dass es sich die Zunge verbrannte.
"Verdampt", lallte es mühsam und rannte zum Wasserhahn um die Verbrennung zu kühlen. Das war aber auch ein verflixter Tag. Das Ver mochte es viel lieber sich zu verlieben oder die Verwandschaft zu besuchen. Am besten verkroch es sich wieder ins Bett und verschlief wenigstens gründlich. Jetzt kam es ohnehin nicht mehr darauf an. November
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Donnerstag, 20. November 2008
20. November - Zeit
365und1tag, 20:41h
Niemals habe ich genug Zeit. Keine Ahnung, wo die eigentlich immer ist, wenn ich sie brauche. Kaum versuche ich sie zu ergreifen, rennt sie schon wieder vor mir davon.
Letztens versuchte ich sogar ein bisschen Zeit im Internet zu ersteigern. Aber die scheint so knapp zu sein, dass sie freiwillig keiner hergibt. Ich konnte jedenfalls kein einziges Angebot finden. Zeitmesser gibt es dafür zuhauf. Damit kann ich mich inzwischen totschmeißen. Ich habe Dutzende davon. Die meisten allerdings funktionieren nicht mehr so richtig. Uhren sind nämlich der letzte Mist. Mehr Zeit konnte ich aus denen jedenfalls nicht herausholen.
Dabei habe ich alles versucht. Als erstes die Zeiger blockiert, um die Zeit anzuhalten. Das kümmert die leider gar nicht. Die Zeit läuft auch ohne tickende Zeiger lustig weiter. Egal ob Sanduhr, Sonnenuhr, Digitaluhr. Ich habe sie alle auf jede erdenkliche Weise manipuliert. Die Zeit konnte ich damit nicht austricksen. Die läuft und läuft.
Neulich hat mir eine ältere Nachbarin einen Tipp gegeben: Wurzelbehandlung. Die wirkt immer. Da würde ich Augen machen, wie eine Wurzelbehandlung die Zeit dehnt. Eine Unterhaltung mit Frau Bolte hätte ungefähr die gleiche Wirkung. Und wenn mir das immer noch nicht ausreiche , dann solle ich mal eine Vorlesung von Professor Zeh besuchen. Dem gelinge es mühelos die Zeit ins Unendliche zu verlängern.
Wurzelbehandlung gut und schön, aber wie soll ich die Tastatur bedienen, während ich den Mund aufreiße. Aber die Vorlesung vom Professor klingt richtig super. Nächste Woche probiere ich das aus. Vielleicht schaffe ich so in einer Stunde mein ganzes Tagespensum und habe dann sogar noch ein bisschen Zeit zum Lesen. November
Letztens versuchte ich sogar ein bisschen Zeit im Internet zu ersteigern. Aber die scheint so knapp zu sein, dass sie freiwillig keiner hergibt. Ich konnte jedenfalls kein einziges Angebot finden. Zeitmesser gibt es dafür zuhauf. Damit kann ich mich inzwischen totschmeißen. Ich habe Dutzende davon. Die meisten allerdings funktionieren nicht mehr so richtig. Uhren sind nämlich der letzte Mist. Mehr Zeit konnte ich aus denen jedenfalls nicht herausholen.
Dabei habe ich alles versucht. Als erstes die Zeiger blockiert, um die Zeit anzuhalten. Das kümmert die leider gar nicht. Die Zeit läuft auch ohne tickende Zeiger lustig weiter. Egal ob Sanduhr, Sonnenuhr, Digitaluhr. Ich habe sie alle auf jede erdenkliche Weise manipuliert. Die Zeit konnte ich damit nicht austricksen. Die läuft und läuft.
Neulich hat mir eine ältere Nachbarin einen Tipp gegeben: Wurzelbehandlung. Die wirkt immer. Da würde ich Augen machen, wie eine Wurzelbehandlung die Zeit dehnt. Eine Unterhaltung mit Frau Bolte hätte ungefähr die gleiche Wirkung. Und wenn mir das immer noch nicht ausreiche , dann solle ich mal eine Vorlesung von Professor Zeh besuchen. Dem gelinge es mühelos die Zeit ins Unendliche zu verlängern.
Wurzelbehandlung gut und schön, aber wie soll ich die Tastatur bedienen, während ich den Mund aufreiße. Aber die Vorlesung vom Professor klingt richtig super. Nächste Woche probiere ich das aus. Vielleicht schaffe ich so in einer Stunde mein ganzes Tagespensum und habe dann sogar noch ein bisschen Zeit zum Lesen. November
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