Freitag, 19. Dezember 2008
19. Dezember - Momente der Klarheit
Es gibt Momente im Leben, da liegt dein Weg ganz klar vor dir. Natürlich könntest du rechts oder links gehen. Du könntest umkehren, stehenbleiben, dich ins Unterholz schlagen.

Nur wirst du dann feststellen, dass du am Ende wieder genau dort landest, an diesem Punkt, an dieser Stelle, wo du einen wunderschönen Ausblick auf deinen Weg hast. Vielleicht ist dieser Weg unbequem und steinig. Du kannst nicht deutlich erkennen, was da tatsächlich auf dem Weg und am Ende des Weges auf dich wartet. Du weißt nur genau, dass dies einfach dein Weg ist. Was dich dort erwartet, wirst du schon erleben müssen. Ganz einfach. Dezember

... link (0 Kommentare)   ... comment


18. Dezember - Ohne Angst?
Wer ohne Angst ist, werfe den ersten Stein. Es gibt sie diese Menschen, die durch die Dunkelheit laufen, unempfindlich für die Monster, die hinter jedem Busch lauern könnten. Sie wissen nicht, dass hinter Schranktüren und unter Betten Ungeheuer auf sie warten. Aber selbst diese Menschen spüren einen kleinen Angstkitzel, wenn sie in einen tiefen, tiefen Abgrund steht oder der Zahnarzt mit seinem Bohrer auf sie wartet.

Überhaupt, der Umgang mit der Angst. Die wohlgemeinten Schubser in den Rücken. Nun los, mach schon, hab keine Angst. Trau dich, zier dich nicht. Es wird schon alles gut gehen. In der Tat, es geht auch meistens gut. Wenn nicht, dann zieren ein paar Schrammen oder blaue Flecke deine Knie und Ellenbogen. Was ist so schlimm daran? Manchmal selbstverständlich bleiben nur Narben auf deiner Seele zurück. Kleine Knubbel, die dich daran erinnern, dass Angst manchmal auch berechtigt sein kann und es besser ist bestimmten Menschen aus dem Wege zu gehen.

Angst verdrängen und leugnen funktioniert eine Zeit lang. Nur geschieht dann etwas Merkwürdiges, die staut sich auf, ballt sich zusammen und fängt dann an dir im Dunkel aufzulauern. Also will Angst durchlebt und überwunden werden, transformiert und aufgelöst in Wohlgefallen. Sowieso ist Angst hauptsächlich nützlich. Schließlich hilft sie uns alles zu mobilisieren um einer gefährlichen Situation zu entrinnen.

Was aber geschieht, wenn du einer gefährlichen Situation jahrelang ausgesetzt bist und nicht fliehen kannst. Äußerlich nicht fliehen kannst? Dann machst du dich bereit innerlich den Rückzug anzutreten. Irgendwo findest du eine Kammer, wo du das, was du für deinen Kern hältst, sicher verstaust. So sicher, dass du später, in besseren Tagen sehr schwer danach graben musst. Ganze Förderanlagen mögen nötig sein, um diesen wichtigen Kern zu finden. Aber siehe da, auch das hatte seinen Sinn. Aus dem kleinen bisschen Kohlenstoff ist ein Diamant geworden. Roh noch und ungeschliffen, aber bereit zu glitzern und zu funkeln. Dezember

... link (0 Kommentare)   ... comment


17. Dezember - Wintersonne
Gibt es etwas Schöneres als die Wintersonne auf der blassen Haut zu spüren? Wenn die Sonne sol flach über dem Horizont dahinwandert, meistens von Wolken oder sich ballendem Dunst und Nebel verschleiert.
Nur wenige Stunden des Tages überhaupt am Himmel zu sehen.

Und dann reißt der Himmel auf, die Wolkendecke hat ein erbarmen und lässt sich vom Wind dort oben auseinandertreiben. Dann bleibt nur noch: Die Arme hochwerfen, die Augen schließen und Sonne einatmen, das lässt dich den Schmutz und Regen, die Kälte und langanhaltende Dunkelheit einen Augenblick völlig vergessen.

Ist doch klar, dass einige unserer Vorfahren die Sonne angebetet haben. Nur ein Stern weit draußen, sich selbst verzehrend und verbrennend. Nur durch Zufall unsere Welt mit genau der richtigen Menge an Energie versorgend, dass alles wächst und gedeiht. Spürst du die Sonnenenergie in deinen Zellen? Sie vibrieren vor Freude in der Wärme der Wintersonne. Dezember

... link (0 Kommentare)   ... comment