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Freitag, 6. Juni 2008
7. Juni - Urlaubsgeld
365und1tag, 23:46h
Bettina sitzt am Küchentisch und zählt das Kleingeld aus der großen 3-Liter-Mariacronflasche. Dort wirft sie seit ein paar Jahren alle kleinen Münzen hinein, die sie übrig hat. Manchmal verirrt sich sogar ein Euro dazu. Und wenn die Flasche voll ist, hat sie sich vorgenommen, will sie von dem Geld in Urlaub fahren. Heute ist es soweit, die Münzen drohten schon oben herauszupurzeln, also hat sie die Flasche umgekippt und macht jetzt lauter kleine Häufchen mit Eincentstücken, Zweicentstücken, Fünf-, Zehn- , Zwanzig-, Fünfzigcentmünzen und ein ganz kleiner Haufen Eineuromünzen ist auch dabei. Es dauert elend lange. Aber schließlich hat sie alle Münzen fein säuberlich sortiert, ein paar alte Centimes und Pfennige hat sie dabei auch noch herausgefischt. Als nächstes macht sie kleine Stapel aus 10 gleichen Münzen. Als sie damit fertig ist, steht der ganze Tisch voller Geldstapel. Endlich kann sie das Geld zählen. Es sind 9, 86 Euro in Eincentmünzen, 17,02 Euro in Zweicentstücken, 10,55 Euro in Füncentmünzen, die Zehn-, Zwanzig- und Fünfzigcentmünzen ergeben zusammen 23,70 Euro und dann hat sie noch 19 Eineuromünzen. Na, das wird aber ein kurzer Urlaub! Juni
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6. Juni - Sängerwettstreit
365und1tag, 02:28h
Sabine schnürt die festen Schuhe und schleicht sich am frühen Morgen aus dem Haus. Mann und Kinder schlafen noch. Endlich aufatmen, ein bisschen gestohlene Zeit nur für sie allein. Hinter dem Haus überquert sie eine frisch gemähte Wiese und läuft über die Feldwege Richtung Wald. Obwohl es so früh ist, wärmt die Sonne sie. Und Sabine ist froh, dass sie Sonnencreme auf Gesicht und Arme aufgetragen hat. Im Schatten des Waldes ist es noch kühl. Und die Vögel singen lauthals um die Wette. In weiter Entfernung hört Sabine ein Schuhuhuuuhuuu, zwei Mal. Aber dann wird es vom Pfeifen und Tirilieren und Jubeln aus allen Richtungen übertönt. Wäre das nicht schön, wenn Sabine die Vögel verstehen könnte. Vielleicht rufen sie sich zu: „Schaut mal eine Menschenfrau! Was will die so früh hier? Warum stört sie uns? Wer traut sich ihr auf den Kopf zu scheißen?“ Aber wahrscheinlich, denkt Sabine, kümmern die Vögel sich kein bisschen um mich. Sie pfeifen und singen wahrscheinlich nur, weil es so wunderschön ist am Leben zu sein. Und voller Inbrunst stimmt Sabine ein. Juni
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